50 Jahre Jugendfeuerwehr

50 Jahre Jugendfeuerwehr

Pioniere sind bis heute vom Virus befallen.

Der Virus „Feuerwehr“ hat Edmund Becker, Helmut Dühlmann, Klaus Pangsy, Anton Bergmann und Thomas Klemann fünf Jahrzehnte lang nicht losgelassen. Vor 50 Jahren gehörten sie zu dem ersten Aktiven der Jugendfeuerwehr Freckenhorst, die am 6. Oktober 1973 offiziell gegründet worden ist.

Immer noch gehören die fünf dem Löschzug Freckenhorst der Freiwilligen Feuerwehr an, auch wenn Thomas Klemann mittlerweile in die Ehrenabteilung gewechselt ist. „In der Schule wurde damals Werbung gemacht für die Jugendfeuerwehr“, erinnern sich die Männer im „Glocke“-Gespräch im Feuerwehrhaus an der Gänsestraße an den Start der Nachwuchsorganisation vor mehr als fünf Jahrzehnten. Denn die ersten Treffen vor der offiziellen Gründung hatte es schon 1972 gegeben, genauso wie eine Schauübung zu Werbezwecken an der Schule, bei der die Menschenrettung aus einem Gebäude gezeigt worden war.

Die Schauveranstaltung erreichte den gewünschten Effekt, wie sich Klaus Pangsy erinnert. „Wir waren schon deutlich über 20 Interessenten vor der offiziellen Gründung.“ Einen eigenen Raum für die Jugendfeuerwehr gab es zunächst nicht. „Die Klamotten haben wir im Flur an Garderobenhaken gehängt“, erzählt Thomas Klemann. Und ohnehin sei die Erstausstattung der Jugendfeuerwehr „gefühlt zusammengesucht“ gewesen. „Die Blaumänner musstest du gefühlt fünfmal umschlagen.“ Dazu gab es Koppeln mit silbernen Schnallen, orangene Helme und später auch Gummistiefel.

„Wir sind in privaten Schuhen gestartet“, sagt Klaus Pangsy. Ein Problem war das nicht. In guter Erinnerung geblieben ist den fünf Männern auch die erste Jugendfeuerwehr-Tour. Das Ziel war die Schützenhalle im sauerländischen Echthausen. Noch heute verbindet den Freckenhorster Löschzug eine Freundschaft mit der dortigen Löschgruppe, die jetzt zur Freiwilligen Feuerwehr Wickede (Ruhr) gehört.

Das Jubiläum wird gefeiert. So war die Jugendfeuerwehr der Feuerwehr Warendorf bereits Gastgeber des Kreisjugendlagers und Ausrichter der Leistungsspangen-Abnahme. Zudem gibt es am Sonntag, 1. Oktober, einen Festakt mit geladenen Gästen. Beginn ist um 11 Uhr im Feuerwehrgerätehaus Freckenhorst an der Brückenstraße 15.

Einst Mitglieder der ersten Stunde bei der Jugendfeuerwehr: (v. l.) Helmut Dühlmann, Anton Bergmann, Klaus Pangsy, Edmund Becker und Thomas Klemann. An diesem Sonntag, 1. Oktober, wird das 50-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr gefeiert.

Erinnerung an erste Einsätze

Eine weitere Tour habe später nach Wilhelmshaven geführt. „Da haben wir auf einem Kutter gepennt“, berichtet Thomas Klemann.

Erster Jugendwart war übrigens Winfried Tünte, der zusammen mit Theo Hohenbrink, Josef Mertens und Bernhard Fölger die Jugendfeuerwehr in ihren Anfangsjahren leitete. „Wir hatten alle 14 Tage Dienst, schon damals immer dienstags“, erinnert sich Edmund Becker. Der Inhalt der Übungsstunde war vor fünf Jahrzehnten reine Feuerwehrausbildung. Die Höhepunkte eines jeden Jugendfeuerwehr-Jahres bedeuteten die zwei Übungen zusammen mit dem Löschzug. Diese Gemeinschaftsübungen gibt es auch heute noch. Und immer noch sind sie bei den Aktiven des Löschzugs wie auch den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr gleichermaßen beliebt.

So verwundert es nicht, dass sich die fünf Männer auch noch gut an ihre ersten Einsätze mit dem Löschzug erinnern können. „Bei einem Brand auf einem Bauernhof durfte ich bis zum Verteiler mit“, erzählt Helmut Dühlmann. Und Klaus Pangsy weiß noch genau, wie die Siedlung Am Brüggenbach unter Wasser stand und er damals noch als Jugendfeuerwehr-Mitglied mitfahren und beim Pumpen helfen durfte. „Da war ich stolz wie Oskar!“

Und so war es für ihn wie für die übrigen Jungen klar, nach der Jugendfeuerwehr auch in den aktiven Zug zu wechseln. „Die wenigsten haben nach der Jugendfeuerwehr aufgehört“, erinnert sich Thomas Klemann. Alle fünf sind sich einig: „Aus der Jugendfeuerwehr ist schon was entstanden. Gut, dass das immer noch weiterläuft.“

Von den Erfahrenen lernen: Christoph Peveling (rechts) erklärt Jugendfeuerwehrmann Noah Jasper eine Übungslage.

Quelle: Die Glocke

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