Atemschutzgeräteträger-Lehrgang 2022

Atemschutzgeräteträger-Lehrgang 2022

Den Lehrgang „Atemschutzgeräteträger“ konnten 17 Mitglieder der Feuerwehr Warendorf nach drei Wochenenden erfolgreich abschließen.

Aufgrund der COVID-19 Pandemie, und der damit verbundenen Einschränkungen in der Ausbildung in den Jahren 2020 + 2021, wurde in Absprache mit dem Kreisfeuerwehrverband Warendorf nun ein eigener Lehrgang auf Stadtverbandsebene durchgeführt. Damit wirkte man dem hohen Bedarf an neu ausgebildeten Atemschutzgeräteträgern entgegen und der „Lehrgangsstau“ wesentlich abgebaut. Möglich war dies u.a. durch die Vorhaltung einer eigenen Atemschutzwerkstatt, den örtlichen Gegebenheiten um möglichst praxisnah zu üben und im großen Schulungsraum mit technischer Unterstützung theoretisch ins Thema einzusteigen.

In der Praxis wurden neben der Gerätekunde und Geräteüberprüfungen auch das Absuchen von vernebelten Räumen nach Personen trainiert. Eine weitere Besonderheit war das Erkunden im Dunkeln einer unbekannten Räumlichkeit. Nachdem der vorgehende Trupp der Meinung war alles Notwendige erkundet zu haben, mussten sie ohne vorheriges Wissen an einer Flipchart zeichnerisch mit möglichst vielen Details, wie z.B. Anzahl der Türen und Raumgröße (Länge, Breite & Höhe) usw. den Raum darstellen. Die Ergebnisse waren sehr Vielfältig und zeigte, dass ein Erkunden im Dunkeln im Unbekannten auch für Verwirrung sorgen kann.

Die Ausbildung machte den Teilnehmern sichtlich Spaß, sie lernten bei den Übungen aber auch Ihre eigenen Grenzen kennen. Kleine Laufübungen, Leitersteigen, unter Hindernissen krabbeln, eine Puppe über Treppen retten, oder auch Gegenstände die im Einsatzfall benötigt werden zu transportieren.     

Zum Ende des Atemschutzlehrgangs wurden eine schriftliche Erfolgskontrolle, sowie eine Belastungsübung in der Kreisatemschutzstrecke in der Feuerwache Ahlen durchgeführt. Diese Belastungsübung muss auch jeder Atemschutzgeräteträger einmal jährlich erfolgreich bestehen.

Die Qualifikation zum Tragen eines Atemschutzgerätes ist eine der wichtigsten Säulen im Ausbildungsportfolio. Nur durch genügend taugliche Atemschutzgeräteträger ist die Feuerwehr in der Lage im Einsatzfall die Menschenrettung oder Brandbekämpfung im Innenangriff durchzuführen. Jede verfügbare Einsatzkraft erhöht die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr immens.

Der Lehrgang wurde unter der Leitung von Gerd Tünte mit den weiteren Ausbildern Bernd Hütig, Andrea Ohlmeier und Niels Recker durchgeführt.

Bereits wenige Tage später konnten einige der neu ausgebildeten Atemschutzgeräteträger an einer realen Heißausbildung an der Kreisfeuerwehrschule im Kreis Gütersloh teilnehmen. Hier konnten die Teilnehmer in Ruhe die Brandverläufe vom Entstehungsbrand über den Flash-Over bis zum Phänomen der Rauchgasdurchzündung beobachten. Die Teilnehmer erlernten dort den Unterschied zwischen Flash-Over und Rauchgasdurchzündung, konnten Rauchschichten deuten, eine drohende Durchzündung erkennen und der Gefahr mit verschiedenen Möglichkeiten entgegenwirken. Weiter wurde den Teilnehmern gezeigt, wie sie sich bei einer plötzlichen Durchzündung schützen und dass Sie sich auf Ihre Schutzkleidung verlassen können, sowie die weitere Vorgehensweise nach einer erfolgten Durchzündung.

Wir wünschen unseren neuen Geräteträgern erfolgreiche und stets unfallfreie Einsätze!

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