Beim Waldbrand kommt es auf jede Minute an

Beim Waldbrand kommt es auf jede Minute an

Waldbrand am Hasenkamp in unmittelbarer Nähe zur Siedlung: Das war die Ausgangslage, die Übungsleiter André Baumjohann für seine Mitstreiter geschaffen hatte. Zum Schluss wurden noch übungshalber vier Kinder vermisst und gerettet.

Der Brand sei von mehreren Seiten aus bekämpft worden, berichtet Baumjohann. Von der Straße aus wurde Wasser von zwei Drehleitern aus in den Wald gespritzt, wo weitere Schläuche im Einsatz waren. So sei das grundsätzliche Vorgehen bei Wald- oder Vegetationsbränden, erläutert der Verbandsführer: Man greife den Brand möglichst von mehreren Seiten an – aber nicht von der, in deren Richtung sich das Feuer ausbreite. „Da hat es schon Feuerwehren gegeben, die dann ihre Einsatzfahrzeuge verloren haben“, sagt Baumjohann. Vor allem die Gebäude wolle die Feuerwehr in dem Fall, dass es wie bei der Übung in Siedlungsnähe lodert, schützen.

Gleichzeitig versuchen die beteiligten Kräfte, Schneisen zu schlagen, um dem Feuer die Nahrung zu nehmen. Bei einem Feldbrand, wie er in diesem Hitzesommer häufiger vorgekommen ist, gehören zu diesen Kräften auch die Landwirte: „Die sind in der Regel gut organisiert und fahren dann direkt mit dem Trecker aufs Feld“, lobt Baumjohann. Im Wald wird es deutlich schwieriger: „Da müssen wir zur Not Bäume fällen“ – was nicht besonders schnell geht. Grundsätzlich komme es bei dieser Art von dürrebedingten Bränden jedoch auf jede Minute an, da trockene Pflanzen eben schnell brennen.

Für das Löschwasser greift die Feuerwehr zunächst auf Löschteiche und Flüsse zurück, wie Baumjohann erläutert. Aber was, wenn diese zu wenig oder kein Wasser führen?

Fahrzeuge aus allen Löschzügen

Um die Tanks der Löschwasserfahrzeuge wieder zu füllen, bedient sich die Feuerwehr an öffentlichen Gewässern wie der Ems oder dreht Hydranten auf.

Die Vorbereitung auf eventuelle Wald- und Vegetationsbrände sei auch deswegen wichtig, weil es im Ernstfall schnell gehen müsse, sagt Baumjohann. Aber: „Wir üben ja nicht, weil wir es nicht können, sondern um das, was wir gut können, zu stärken.“

Die Nachbarschaft verfolgte die Übung interessiert und reichte danach Getränke und Würstchen.
Hoch hinaus ging es für die Einsatzkräfte in der Drehleiter.

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