Was die Feuerwehr an neuer Technik dringend braucht

Was die Feuerwehr an neuer Technik dringend braucht

Das Geld ist mehr als knapp in Warendorf. Doch die Investitionen in Fahrzeuge und Stromerzeuger für die die Freiwillige Feuerwehr Warendort sind unerlässlich, sollen die Ehrenamtler ihre Aufgabe weiterhin zuverlässig erfüllen können.

Wie „Die Glocke“ am vergangenen Mittwoch berichtet hat, brennt es sowieso schon an vielen Ecken und Enden bei der Feuerwehr. Die Politik hat jetzt grünes Licht für Investitionen gegeben.

Warum das eine gute Entscheidung ist, zeigt ein Bericht der Stadtverwaltung. Denn die aktuellen Bedrohungen durch Klimawandel und Sabotageakte dulden im Prinzip keinen Aufschub von Anschaffungen für die Feuerwehr.

Bereits im Jahr 2024 hat die Verwaltung darüber informiert, dass akuter Handlungsbedarf hinsichtlich der Bereitstellung zusätzlicher Fahrzeuge mit Löschwasserkapazität bestehe, um der wachsenden Problematik des Risikos von Vegetations- und Waldbränden zu begegnen. Ebenso müsse hinsichtlich der Löschwasserversorgung im Außenbereich gehandelt werden. Darüber hinaus ist die technische Ausstattung des derzeitigen Einsatzleitwagens der Löschzüge Warendorf nicht mehr zeitgemäß und genügt nicht mehr den Anforderungen an moderne Einsatzführung und Lagekommunikation.

Hinzu kommt, dass die Bedrohungslage für kritische Infrastrukturen – insbesondere Strom-, Telekommunikations- und Wassernetze durch gezielte Sabotageakte, kontinuierlich zunehme.

Der Hauptausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig grünes Licht dafür gegeben, die im Haushaltsplan 2025 sowie in der mittelfristigen Finanzplanung vorgesehenen Investitionen zu tätigen. Im Haushalt 2025 sind die Beschaffungskosten als Investition über 100.000 Euro bereits eingeplant. Weitere Summen verteilen sich auf die folgenden Jahre. „Die vorgesehenen Maßnahmen werden erfahrungsgemaß bis zu vier Jahre in Anspruch nehmen“, heißt es bei der Verwaltung. Hinzu kommt, dass Lieferzeiten bis zu drei Jahre betragen könnten.

Beschafft werden müssen laut Verwaltung ein Wechselladerfahrzeug (Planungskosten 2025: 16.000 Euro; Beschaffungskosten 2027 460.000 Euro), ein Abrollbehälter Wasser (Planungskosten 2025: 11.000 Euro; Beschaffungskosten 2026: 460.000 Euro); ein Ersatz eines Einsatzleitwagens für die Löschzüge I und Il (Planungskosten 2025: 12.000 Euro, Beschaffungskosten 2026: 140.000 Euro; 2027: 140.000 Euro); Ersatz eines Gerätewagens zur Brandschutzerziehung (Planungskosten 2025: 10.000 Euro, Beschaffungskosten 2026: 100.000 Euro) sowie zwei Stromerzeuger (Beschaffungskosten 2025: 120.000 Euro).

Übernahme von Erziehungsaufgaben

Eine besondere Bedeutung kommt dem Gerätewagen für die Brandschutzerziehung wegen der aktuellen sicherheitspolitischen Entwicklungen zu. „Die Erkenntnisse aus der Vorbereitung auf Energiemangellagen sowie die veränderte gesamtgesellschaftliche Bedrohungslage machen deutlich, dass die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung deutlich gestärkt werden muss“, erläutert die Stadt. Dabei gehe es vor allem auch um grundlegende Fähigkeiten der Ersten Hilfe sowie der Selbsthilfe und – versorgung und Eigenhilfe bei Krisensituationen – etwa bei Ausfall der Strom- und Wasserversorgung. Dass das keine unrealistischen Szenarien seien, habe jüngst ein landesweiter Stromausfall in Spanien im April 2025 eindrucksvoll verdeutlicht. „Es ist ein absolutes Erfordernis, das Bewusstsein der Menschen für die Selbsthilfe zu stärken und damit die Resilienz der Bevölkerung insgesamt signifikant zu erhöhen“, betont die Stadt.

In dem neuen Feuerwehrfahrzeug stehen somit benötigte Materialien für die Brand-schutzerziehung und darüber hinaus zur Verfügung, um Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Kindertagesstätten, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen frühzeitig für die Lage zu sensibilisieren.

Quelle: Die Glocke

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