Obwohl zu Beginn des Jahres 2024 die Auswirkungen des Jahrhunderthochwassers zur Weihnachtszeit 2023 den Wehrleuten noch in den Knochen steckten, konnte Löschzugführer LZ1 Christian (Eddi) Erpenbeck seinen Jahresbericht bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung am Freitagabend mit der Einschätzung „Keine großen Katastrophen“ beginnen.
Brände und Verkehrsunfälle mit Toten habe es gegeben und eben immer wieder die aufmerksamen Blicke auf die Wasserstände der Ems. Zunehmend müsse sich die Wehr und damit auch die Löschzüge 1 und 2 mit der Beseitigung von Ölspuren und dem Auflaufen von Brandmeldeanlagen beschäftigen.
Ein Blick auf rund 500 Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Warendorf, von denen alleine 266 Einsätze mit insgesamt 3380 Stunden von den Löschzügen 1 und 2 absolviert wurden, bestätigt diese Einschätzung, die nicht ohne Konsequenzen bleiben wird. Denn diese Einsätze, so Erpenbeck, haben auch Auswirkungen auf das Engagement, mit der die Wehrleute an ihre ehrenamtliche Tätigkeit herangehen.
Es sei „ein Jahr voller Herausforderungen“ gewesen, so Erpenbeck, der die Kameradschaft der gesamten Wehr lobte: „Wir haben wieder gezeigt, dass der Zusammenhalt von Jung und Alt stark ist“, betonte er in der ersten Hauptversammlung, an der – wie von nun an immer – auch die Jugendlichen teilnahmen, die in die Löschzüge 1 und 2 eintreten.
Bei den anstehenden Wahlen wurde Max Kollatzki zum neuen Kassenprüfer gewählt. Zum 2. stellvertretenden Einheitsführer wurde Bernd Hütig bestimmt.
Manuel Sommer, Löschzugführer LZ2, gab einen optimistischen Ausblick „auf die Aufgaben, die vor uns liegen“ und sprach von „Herausforderungen und Chancen“. 2025 werde die Wehr ein neues Wechselladerfahrzeug erhalten, für 2026 stehe ein Löschfahrzeug HLF20 an. Auch die neue, dünnere Schutzkleidung solle bald verfügbar sein.
Der im Vorjahr ernannte neue Wehrführer Frank Sölken sprach in seiner ersten Rede ein umfangreiches Rundum-Dankeschön aus und wies auf die zahlreichen Aufgaben der Wehr hin, speziell auf die Gefahren, die durch die Klimaveränderung drohen. „Nicht ob, sondern wann“, betonte er und machte mit einem Blick auf das Jahrhunderthochwasser deutlich: „Wenn Ihr nicht gewesen wärt….“. Die Wehr sei ein Garant für die Sicherheit der Stadt und ihrer Bevölkerung.
Dass sie das ist, stellt sie nicht nur in den Einsätzen, sondern auch in den Vorbereitungen, namentlich beim Leistungsnachweis, unter Beweis. Für ihre erstmalige Teilnahme daran wurden Elisabete Fernandes da Silva, Benjamin Lepper, Daniel Heitkemper und Jannes Tovar geehrt. Drei Mal haben Fabian Tünte und Jana Schwienhorst teilgenommen, fünf Mal Marcel Schröder, Liam Craggs und Alexander Pumpe. Zum zehnten Mal war Florian Brechtgen erfolgreich, bereits dreißig Mal Michael Pollmeier und Gerd Tünte.
Die bereit gelegten Auszeichnungen für langjährige Mitgliedschaft waren ausgestellt auf Tim Einig (10 Jahre), Thorsten Funk, Mirjam Pollmeyer und Daniel Stählker (je 25 Jahre), Andre Poppe und Thomas Stephan (je 35 Jahre), Gottfried Rücker (50 Jahre) und Josef Rolfes (60 Jahre). Die diesjährigen Neuaufnahmen sind Matthis Dirksen, Bernd Kiskemper, Jessica Husch, Sophie Tovar, Daniel und Liesa Wienecke, Liz Winkler sowie Niclas Witczak.

Quelle: Westfälische Nachrichten