Aus Warendorf werden kurzfristig 26 Tonnen gefüllte Sandsäcke in die polnische Hochwasserregion geschickt. „Die Anfrage aus der Region der polnischen Partnerstadt von Warendorf Olesnica kam dabei mehr oder weniger parallel zum gleichlautenden Angebot der Feuerwehr hier vor Ort“, teilte die Stadt Warendorf mit. „Der Kontakt mit der polnischen Partnerstadt Olesnica, die nicht weit vom aktuellen Hochwassergebiet in Polen entfernt liegt, lag natürlich nah“, heißt es in der Mitteilung. Olesnica selbst sei nicht vom Hochwasser betroffen. Die Säcke würden daher nach Czernica an der Oder gebracht, gut 30 Kilometer von Olesnica entfernt.
Die gefüllten Sandsäcke werden aktuell vom THW Warendorf auf Transportfahrzeuge von zwei privaten Unternehmen geladen. Die Firmen Johannes Schäfer Entkernungstechnik aus Everswinkel und das Entsorgungsunternehmen Amsbeck aus Warendorf haben sich laut Pressesprecher Markus Bußmann sofort bereit erklärt, die Transporte mit jeweils einem Lkw auf eigene Kosten zu übernehmen. Vertreter aus Olesnica würden die Fahrer vor Ort in der Partnerstadt versorgen und kümmern sich auch um eine Unterkunft.
Seit dem Weihnachtshochwasser lagern 20 000 gefüllte Sandsäcke in Warendorf ein. Diese seien zwar nicht benutzt worden und damit mit Emshochwasser in Berührung gekommen, die Säcke seien aber trotzdem durch Kontakt mit Regen beim Befüllen leicht feucht geworden. „Dadurch ist zu erwarten, dass sie nicht mehr unendlich halt- und nutzbar sind, weil die Säcke mit der Zeit porös werden können“, heißt es weiter. Durch das Verschicken könnten die Säcke somit einem sinnvollen Zweck zugeführt werden, bevor sie möglicherweise in einiger Zeit vernichtet werden müssten.
„Ein Teil der gefüllten Sandsäcke verbleibt in Warendorf für mögliche Einsätze hier vor Ort, trockene, leere Sandsäcke sind außerdem eingelagert, die im Bedarfsfall sofort gefüllt werden können“, versichert Pressesprecher Bußmann.
Quelle: Text: “Die Glocke”, Bilder: Feuerwehr