Großangelegte Übung – Hummel 1 und Feuerwehr retten Kettelerhorst

Großangelegte Übung – Hummel 1 und Feuerwehr retten Kettelerhorst

„Angenommenes Szenario ist ein Waldbrand im Kettelerhorst“, erläuterte Übungsleiter Carsten Recker den Einsatzkräften vor der Übung, was sie in dem 190 Hektar großen Wald erwartet. „Oberstes Ziel des Einsatzes ist der Schutz des am Wald gelegenen Hofes.“

Während die Löschzüge Hoetmar und Freckenhorst sich vornehmlich um die Brandbekämpfung vor Ort kümmerten, sorgte die Wasserversorgungskomponente des Stadtverbandes Warendorf mit Fahrzeugen aus Einen, Milte und Vohren sowie einem Tanklaster der Maschinengemeinschaft gemeinsam mit Kräften aus Sendenhorst für Nachschub beim Löschwasser. Davon hatte auch die „Hummel 1“ stets reichlich im Schlepptau. Mit einem angehangenen Wasserbehälter, dem sogenannten „Bambi Bucket“ brachte der Hubschrauber je Flug rund 700 bis 800 Liter Wasser ins Waldgebiet, die aus entsprechender Höhe auf den angenommenen Brandstellen verteilt wurde.

Das Wasser tankte der Hubschrauber aus einem großen poolartigen Zwischenbehälter, den die Feuerwehr unweit des Sportplatzes aufgebaut hatte. Die zielgenauen Flugmanöver sorgten für so manches Staunen bei den zahlreichen Zaungästen. Voll bepackt flog der Hubschrauber dann zum angenommenen Brandherd, um den Bambi Bucket binnen Sekunden zu leeren. Gerade einmal drei bis vier Minuten dauerte ein solches Manöver, bis die nächste Ladung geholt wurde.

„Bei einem Waldbrand gibt es durchaus Stellen, an die man zu Fuß sonst gar nicht hinkommt“, erläuterte Feuerwehrchef Christof Amsbeck den Sinn hinter dem Einsatz des Fluggerätes. Allerdings sei im Falle eines Waldbrandes im Stadtgebiet Warendorf der Einsatz doch recht unwahrscheinlich, da die Größe der Wälder und ihre Beschaffenheit als Mischwald das Löschen vom Boden aus in der Regel möglich machen würden. Dennoch sei die Übung auch im Hinblick auf die zunehmende Waldbrandgefahr sinnvoll.

Getroffen: Punktgenau landete der orangefarbende "Bambi Bucket" im Wasserbassin, um 700 bis 800 Liter Wasser aufzunehmen.
Im Pendelverkehr wurde das Löschwasser zur Einsatzstelle gebracht, damit der angenommene Waldbrand auch am Boden effektiv bekämpft werden konnte.
Übungsleiter Carsten Recker wies die Feuerwehrleute anhand einer Karte in die Übungslage ein.
Mit vielen hundert Metern Schlauch, mobilen Wasserbehältern und großen Pumpen wurde die Wasserversorgung auf dem Landweg sichergestellt.

 

Besondere Anforderungen bei Waldbrandbekämpfung

Die Übungsziele, die Kommunikation zwischen Polizeihubschrauber und Einsatzleitwagen der Feuerwehr zu üben und die Wasserversorgung über lange Strecken im Pendelverkehr auf die Probe zu stellen, seien erreicht worden, zeigte sich Einsatzleiter Carsten Recker im Anschluss an die Übung zufrieden mit dem Verlauf.

Auch die im vergangenen Jahr angeschafften Löschgeräte für Wald- und Vegetationsbrände wurden bei der Gelegenheit noch einmal getestet. Nach rund zwei Stunden war der Übungs-Brand gelöscht. Die Bekämpfung eines echten Brandes dieser Größenordnung würde sicherlich viele Stunden mehr, wenn nicht gar mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Knapp 100 Kräfte aus den verschiedenen Bereichen waren während der Übung in Hoetmar im Einsatz.

Quelle: Die Glocke

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